Erstkommunion

Zeichnung: Dr. Christian Weber

Lebendige Bausteine der Kirche sein – Erstkommunion 2018

Bei strahlendem Frühlingswetter wurde am 06. Mai 2018 in unserer Pfarreiengemeinschaft das Fest der ersten hl. Kommunion gefeiert. 13 Kinder aus Niederviehbach und 3 Kinder aus Oberviehbach gingen zum ersten Mal an den Tisch des Herrn. Sie hatten sich lange und gründlich auf diesen Tag vorbereitet. Zum Eingang sangen sie gemeinsam das Lied „Gott baut ein Haus, das lebt“. Auch bei den Kyrierufen und den Fürbitten waren die Kinder an diesem für sie so wichtigen Gottesdienst beteiligt. In seiner Predigt ging Pfarrer Brunner auf die eben abgeschlossene Renovierung der Pfarrkirche Niederviehbach ein und wies auf die Bedeutung der Kirche als Haus Gottes hin, das gepflegt und erhalten werden müsse. Die Kirche sei wirklich eine Wohnung Gottes und Jesu Christi. Jesus wohne im Tabernakel, in der Hostie verborgen, und jeder könne ihm hier begegnen. Aber eine Kirche nur aus Steinen genüge nicht, die Gemeinschaft sei ebenso wichtig. Hier kam das Motto der diesjährigen Erstkommunion zum Tragen, das auf dem ersten Petrusbrief basiert: „Lasst euch als lebendige Steine zu einem geistigen Haus aufbauen“ (1 Petr 2, 5). Auch das berühmte Zitat von Jesus „Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen“ (Mt 16, 18) weise auf die zweite Bedeutung von Kirche hin. Kirche bestehe aus lebendigen Steinen, nämlich der Gemeinschaft aller, die an Jesus glauben und so miteinander verbunden sind. Jeder einzelne Gläubige sei ein lebendiger Stein der Kirche, ohne die Gemeinschaft könne Kirche nicht funktionieren. Hier wies Pfarrer Brunner auf die Geschichte der Pfarrkirche als ehemalige Augustinerklosterkirche hin. Der hl. Augustinus habe einmal eine Predigt zu diesem Thema gehalten. Niemand würde in ein Haus eintreten, bei dem die Steine nicht fest miteinander verbunden seien. Die Liebe Gottes aber sei der Mörtel, die Verbindung zwischen den Steinen. Die Liebe Gottes verbindet die Gläubigen fest miteinander, so wie bereits Jesus zu seinen Jüngern sagte: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“ (Joh 15, 12). Jesus sei alle Tage bei den Kindern und in ihren Herzen, aber dazu brauche man auch die Stärkung durch die Gemeinschaft. Jeder solle regelmäßig mit den anderen Gläubigen den Gottesdienst feiern und zur Kommunion gehen. Dies bedürfe aber der Vorbereitung. So wie die Kinder sich auf ihre erste heilige Kommunion mit der Erstbeichte vorbereitet hätten, so sei es notwendig, regelmäßig – wenigstens einmal im Jahr zu Ostern – zur Beichte zu gehen, um sich auf den Empfang der Kommunion, d.h. die Gemeinschaft mit Jesus, vorzubereiten.
Pfarrer Brunner bat die Kinder und ihre Eltern inständig, auch zukünftig regelmäßig in die Kirche zu gehen und an den Sonntagsgottesdiensten teilzunehmen. Er rief den Kindern zu: „Jesus wartet auf euch, Jesus braucht euch!“ Jeder leere Platz sei ein Loch in der Kirche, ein fehlender Stein. Darum sei es wichtig, Jesus auch in Zukunft treu zu bleiben und die Sonntagsgottesdienste regelmäßig mitzufeiern.
Der Tag der hl. Erstkommunion 2018 ist vorbei, aber die Kommunion, die Gemeinschaft mit Christus, ist nicht vorbei. Sie ist ein lebenslanges Geschenk an uns alle. Es ist an uns, es anzunehmen.

Text: Dr. Anne Weber
Zeichnung: Dr. Christian Weber