Ausflug nach Südtirol

Sonniges Wochenende in Meran verbracht

Foto: C. Gürtner

Der Zweitages-Ausflug des Frauenbundes Nieder- und Oberviehbach führte 2017 nach Südtirol.
Ein vollbesetzter Bus startete Ende April schon sehr früh und kam im Laufe des Vormittages, unterbrochen von einer Frühstückspause, in Meran an. Dort warteten die beiden Gästeführerinnen und so erkundete man in zwei Gruppen und bei Sonnenschein die Stadt an der Passer, im Norden und Osten geschützt durch hohe Bergketten. Sie ist mit ca. 40.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Südtirols. Man erfuhr einiges über die Gründung und der Herleitung des Ortsnamens sowie ihre Vorzüge als Kurstadt. Zur Stadt wurde sie 1317 erhoben, so dass dieses Jahr diverse Jubiläumsfeiern anstehen. Sie war lange Zeit Österreich zugehörig, jedoch kam Südtirol nach dem Ersten Weltkrieg zu Italien und so wird in den Schulen sowohl Deutsch als auch Italienisch gelehrt.

Beim Stadtrundgang, ausgehend von der Therme über die Kurpromenade mit Jugendstil-Kurhaus, wurden viele Sehenswürdigkeiten angesteuert, so zum Beispiel die Pfarrkirche St. Nikolaus zusammen mit der Barbarakapelle oder die Spitalkirche, deren Vorbild die Heilig-Geist-Kirche in Landshut ist.

Die schöne Altstadt wurde im zweiten Weltkrieg nicht zerstört, da sie als Lazarettstadt ausgewiesen war. Und eben hier endete die Führung, an der sich freie Zeit anschloss, welche die Ausflüglerinnen unterschiedlich nutzten: Um unter den Lauben zu Shoppen, Kaffee zu trinken oder auf dem Tappeinerweg zu wandern. Dann wurde zum Hotel gefahren, welches mitten in Obstgärten lag, die Zimmer bezogen und gemeinsam zu Abend gegessen.

Am Sonntag stand nach dem Frühstück der Besuch der Gärten von Schloss Trauttmansdorff auf dem Programm. Auch hier hatte man eine Führung gebucht. Bei schönstem Wetter machten sich die drei Gruppen daran, diese wundervolle Anlage zu besichtigen. 2013 wurde sie zum Internationalen Garten des Jahres gewählt und damit in die Liste der schönsten Gärten der Welt aufgenommen. Die vier Themenbereiche beeindruckten mit einer Vielzahl von Pflanzen. So wurden zum Beispiel im letzten Herbst einhundertzehntausend Tulpen gepflanzt, die momentan in voller Blüte stehen. Zur Zeit blühen aber auch Kamelien und Azaleen. Ferner gibt es eine Vielzahl von Bäumen und Sträuchern sowie Kakteen und andere Sukkulenten. Zudem ist der nördlichste Olivenhain Italiens hier beheimatet. Der älteste Strauch stammt aus Sardinien und dürfte ca. 700 Jahre alt sein. Nach Ende der Führung konnte man seine Eindrücke vertiefen oder zur Aussichtsplattform aufsteigen, von der man einen herrlichen Blick auf die Bergwelt genoss.

Nach dem späteren Mittagessen machte man sich auf die Heimreise. Es wurde noch eine Kaffeepause eingelegt, bevor einer der schönsten Zweitages-Ausflüge zu Ende ging.

Bericht: Sylvia Simbeck
Foto: Claudia Gürtner